Wiener WALKATHON für die Geiseln der Hamas in Gaza

Am 7. Oktober 2023 waren über 240 Kinder, Frauen und Männer gewaltsam von Terroristen unter der Führung der palästinensisch-islamistischen Hamas von Israel nach Gaza verschleppt worden. Sie wurden zum Teil aus ihren Häusern und von einem Gelände, auf dem ein Musikfestival stattfand, gezerrt.

Genau 6 Monate danach, am 7. April 2024 sind immer noch 134 Geiseln in der Gewalt der Hamas. Darunter ein bereits 15-monatiges Kleinkind, Kfir, und sein vierjähriger Bruder, Ariel.

 

Ein Poster der Bibas-Kinder, Kfir (entführt mit 9 Monaten) und Ariel (entführt mit 4 Jahren), die immer noch Geiseln der Hamas in Gaza sind.
Foto: Jan Feldman

Die älteste Geisel ist 85. Mehrere junge Frauen zwischen 18 und 26 Jahre sowie chronisch Kranke sind auch dabei. Bis heute wurden die Geiseln nicht vom Roten Kreuz besucht, haben keine Medikamente empfangen und ihre Familien wissen nicht, ob sie noch am Leben sind.

Beim friedlichen WALKATHON (Marsch) durch Wien wurde die bedingungslose und sofortige Freilassung aller 134 Geiseln gefordert und auf die grobe Verletzung ihrer Menschenrechte hingewiesen.

 

Das Stadtbild Wiens war geprägt von israelischen Fahnen, Postern mit Gesichtern der 134 Geiseln der Hamas und gelben Westen mit der Aufschrift „Bring them home NOW“. Foto: Franz Forrai

Der WALKATHON wurde von Christen an der Seite Israels – Österreich, WIZO Austria, der JöH (die Jüdisch-österreichische Hochschülerschaft), ZusammenVienna und Vienna BringthemhomeNOW organisiert.

Kundgebung

Nach einem Marsch von einer Stunde durch die Altstadt Wiens, bei dem auch Blätter mit Informationen zu den Geiseln an Zuschauer ausgehändigt wurden, erreichten die Teilnehmer den Stephansplatz, wo eine Kundgebung stattfand. Berichte über die Geiseln, sowie letzte Telefongespräche vor ihrer Verschleppung wurden von prominenten Schauspielern und bekannte Persönlichkeiten vorgetragen. Dr. Danielle Spera moderierte, während Alfons Haider den Erzähler verkörperte, der die Zeugnisse beleuchtete, die von Katharina Stemberger, Tanya Golden, Carolin Pienkos, Cornelius Obonya, Bini Guttmann, Julya Rabinowich und Verwandte von Geiseln vorgetragen wurden.

 

Dr. Danielle Spera moderiert die Kundgebung am Stephansplatz am Ende des WALKATHONs.
Foto: Franz Forrai

 

Alfons Haider erzählt die Hintergründe des Geschehens. Katharina Stemberger verliest das Zeugnis der nach 53 Tagen freigelassenen Geisel, Amit Soussana, die auch von der sexuellen Gewalt berichtet.
Foto: Franz Forrai

 

Der Schauspieler Cornelius Obonya und seine Frau, die Regisseurin Carolin Pienkos verlesen das letzte Telefongespräch von Tochter Maya Regev und ihrem Vater Ilan Regev, als Maya vom Gelände des Musikfestivals zu fliehen versuchte und anschließend von Terroristen nach Gaza verschleppt wurde.
Foto: Franz Forrai

 

Tanya Golden erzählt von dem letzten Gespräch von Romi Gonen (23) mit ihrer Mutter, Meirav Gonen, bis die Leitung still und Romi nach Gaza entführt wurde.
Foto: Franz Forrai

 

Die österreichische Schriftstellerin Julya Rabinowich verliest das Zeugnis von Sharon Aloni Cunio, die mit ihren beiden Kindern freigelassen wurde, deren Mann David aber immer noch als Geisel festgehalten wird.
Foto: Franz Forrai

Alle Schauspieler und Vortragende brachten sich ehrenamtlich ein. Die Kundgebung endete mit dem Singen der Hatikva (die Hoffnung), der israelischen Nationalhymne.

Unterstützer des WALKATHONS waren u.a.:

Bnei Akiva Wien, ⁠Chabad House Vienna, ⁠CIC Vienna, ⁠Habait Israeli Community, Hashomer Hatzair, IKG-Wien, Jad be Jad, Jewish Women Austria, Jewish Welcome Service, Jüdisches Institut für Erwachsenenbildung (JIFE), Keren Hajessod Österreich, Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit, ⁠KSpace Vienna, Mizrachi, Ohel Avraham Synagoge, ⁠Östereichisch-Israelische Gesellschaft (ÖIG), Republikanischer Klub, VBJ (Verein Bucharischer Juden), Wiener Jüdischer Chor, WINA Stadtmagazin, ZFÖ Zionistische Föderation in Österreich.