Chag Purim Sameach!

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Was ist Purim?
Purim ist eines der jüdischen Feste, das nicht von Gott selbst in der Bibel eingeführt wurde. Es entstand im Judentum als Reaktion auf die wundersame Geschichte, die im biblischen Buch Esther beschrieben wird.

Esther lebte bei ihrem Onkel Mordechai, wurde aber von König Ahasveros zur neuen Königin erwählt. Esther war jedoch ein jüdisches Mädchen, das seine jüdische Identität am Hof des Königs verbergen musste. „Esther“ ist daher grammatikalisch von dem Verb hastir abgeleitet, was so viel wie „verbergen“ bedeutet.

Es ist letztlich diese Esther, die durch die Enthüllung ihrer Verborgenheit die Hoffnung auf Erlösung für ganz Israel darstellt.

Nachdem Esther Königin geworden war, erhob sich am Hof des Königs Ahasveros ein böser Mann namens Haman. Dieser Mann wurde vom König in ein Amt erhoben, und aus Habgier wollte er, dass sich alle im Königreich vor ihm beugten. Doch es gab einen, der sich weigerte – Mordechai! Als Haman das herausfand, schoss er aus allen Wolken und verlangte den Tod von Mordechai und seinem ganzen Volk!

Wie wird Purim gefeiert?
„Als Haman erfuhr, dass Mordechai sich nicht vor ihm niederwarf, packte ihn der Zorn. Er wollte sich aber nicht an Mordechai allein rächen, denn er hatte gehört, dass er Jude war. So schmiedete er einen Plan, um alle Juden im persischen Reich zu vernichten.“ – Esther 3,6-7

Bei diesem Text aus dem Buch Esther erwartet man nicht viel Freude. Doch das Gegenteil ist der Fall, wenn es um Purim geht. Bei diesem jüdischen Fest geht es um Königin Esther, Mordechai und die Befreiung vom Bösen. Wenn du an diesem Tag eine Synagoge betreten, wirst du dir die Augen reiben und gleichzeitig am Kopf kratzen, weil due verwirrt bist. Ist dies ein jüdisches Fest oder bin ich in eine Karnevalsfeier gestolpert?

Ja, glaub mir, es ist ein jüdisches Fest! Man trägt Masken und bemalte Wangen, die die Gesichter noch mehr zum Leuchten bringen. Jung und Alt verkleiden sich als Esther, Mordechai oder wer auch immer. An diesem Tag werden Hamantaschen (dreieckige Kekse) gegessen und arme Menschen versorgt.

Wenn die Geschichte von Purim in der Synagoge vorgelesen wird und der Name „Haman“ fällt, bricht ein riesiger Tumult aus, bei dem mit den Füßen gestampft und mit Rasseln geklappert wird, um seinen Namen auszulöschen.

Purim in der Bibel
Es ist sehr bemerkenswert, dass weder Gottes Name noch seine Gegenwart in der Geschichte erwähnt wird. Gott scheint sein Gesicht in dieser Geschichte zu verbergen. Aber ist das wirklich der Fall? Wie wir bereits gesehen haben, leitet sich der Name Esther von dem Wort ‚hastir‘, verbergen, ab.

Der hebräische Ausdruck ‚hester panim‘, ‚das Gesicht verbergen‘, ist der rabbinische Ausdruck für die Verborgenheit Gottes. Als Israel anfing, den Götzen zu dienen, verbarg Gott sein Antlitz vor ihnen. Aber Gott ist seinem Volk immer treu, und wenn sein Name angerufen wird, bringt er Rettung.

Es ist sehr bemerkenswert, dass weder Gottes Name noch seine Gegenwart in dieser Geschichte erwähnt werden.

„Denn wenn du jetzt schweigst, so wird von einer anderen Seite her Befreiung und Rettung für die Juden kommen…«, sagt Mordechai in Esther 4,14. Das hebräische Wort, das mit „Seite“ übersetzt wird, ist „makom“, was „Ort“ bedeutet. Makom ist eines der Wörter, mit denen Juden Gott bezeichnen.

In jedem Augenblick der Geschichte, in jeder Not des jüdischen Volkes, war es Gottes verborgene Gegenwart, die ihm Kraft gab. Er ist es, der die endgültige Erlösung bringt, auch wenn man sie nicht erwartet. Denn in ihm wird alles, was verborgen ist, sichtbar.