Pfarrer Oscar Lohuis – 15. April 2021
Es ist bemerkenswert, wie die Geschichten Israels im Alten Testament durch das, was wir im Neuen Testament lesen, erfüllt werden. Die Ereignisse greifen oft wunderbar ineinander. Der Zusammenhang zwischen 2. Mose 12 (Pessachfest) und dem Tod Jesu (Ostern) ist ein deutliches Beispiel dafür.
Es gibt auch auffallende Parallelen zwischen dem Erhalt des Gesetzes auf dem Berg Sinai (2. Mose 20) und den Ereignissen am ersten Pfingsttag (Apg. 2). Welche Phänomene sind auf dem Berg Sinai und bei der Ausgießung des Heiligen Geistes an diesem ersten Pfingsttag in Jerusalem zu erkennen? Welche Gemeinsamkeiten finden wir?
Diese Gemeinsamkeiten machen deutlich, dass Pfingsten die Erfüllung des Empfangs des Gesetzes am Sinai ist. Im alten Bund wurde das Gesetz auf Steintafeln geschrieben, im neuen Bund ist das Gesetz im Herzen geschrieben.
Einst hörte ich einen Pfarrer sagen, dass er der Meinung sei, jede Gemeinde sollte zu Pfingsten die Zehn Gebote lesen. Ich habe ihn damals nicht wirklich verstanden. Aber wenn man diese Gemeinsamkeiten sieht, wird einem klar, was er meinte. Die Essenz des Empfangens des Heiligen Geistes ist, dass Heiligkeit in dein Leben kommt. „Ich habe meine Weisung in ihre Mitte gegeben und werde sie auf ihr Herz schreiben.“ (Jeremia 31,33). „Ich will meinen Geist in euer Inneres legen und werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut.“ (Hesekiel 36,27).
Übersetzung: Marie-Louise Weissenböck
Wir sind junge ChristInnen (18-35 Jahre) in Österreich, die erkennen durften, welche Bedeutung Israel in Gottes Augen hat. Wir nehmen ernst was die Bibel sagt über Gottes Volk, die Juden, denn es hat eine tiefe Bedeutung für die Kirche.